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HANDLUNG:
Medizinstudentin Grace muss, um sich um ihre unter Agoraphobie leidende Mutter zu kümmern, in ihre Heimatstadt zurückkehren und nimmt dafür auch einen Job als Arzthelferin beim örtlichen Kinderarzt an.
Kaum in der neuen Stelle angefangen, breitet sich unter den Kindern der Kleinstadt eine mysteriöse Seuche aus, die die kleinen Scheißerchen in willenlose Handlanger eines dämonischen Predigers verwandelt.
REVIEW:
Jap, nachdem schon der bereits für den Videomarkt produzierte dritte Teil nur noch einen minimalen Bezug zu seinen Vorgängern hatte, schmiss man für Teil 4 endgültig jeden Kanon über den Haufen und ersann eine gänzlich eigenständige Geschichte, die auch nur noch in Ansätzen etwas mit der Stephen King Vorlage zu tun hat.
Ironischerweise verzichtet “Mörderischer Kult” entgegen des deutschen Titels sogar auf eines der Hauptelemente / Themen der Vorlage; und zwar den des religiösen Fanatismus. Werden die Kinder hier doch von der Macht des dämonischen “Der, der hinter den Reihen schreitet” besessen und nicht von eindringlichen Predigten über die ungerechte Welt der Erwachsenen zum mörderischen Glauben bekehrt.
Sieht man mal aber von der Untreue gegenüber den Vorgängern ab, so ist der vom hauptberuflichen Produzenten und Produktions-Manager Greg Spence (drehte ansonsten nur “Gods Army 2”) sehr kompetent und recht düster inszenierte DTV-Film durchaus den ein oder anderen Blick wert.
Das Tempo der geradlinigen Geschichte ist gut; es geht zuweilen sehr atmosphärisch zu und der Spannungsbogen ist über einen Großteil der Spielzeit ordentlich gespannt.
Zudem bleibt der Film zumindest insofern seinen Vorgängern treu, dass es auch hier wieder blutig und mit einer gesunden Härte zur Sache geht und man sich bei den zahlreichen Tötungsszenen um Abwechslung und Kreativität bemüht hat.
Klar, ein Gore-Effektfeuerwerk, wie noch im dritten Teil, bekommt man hier nicht mehr geboten; doch auch so geht’s es noch selbstzweckhaft und brutal genug zur Sache, dass der gemeine Gorebauer hier reichlich Ernte einfahren kann.
Und als I-Tüpfelchen ist “Kinder des Zorns IV” auch noch recht prominent besetzt und kann neben Kult-Darstellerin Karren Black (u.a. “Haus der 1000 Leichen”, “Nashville”), der schnuckeligen Jamie Renée Smith (u.a. “Midnight Man”, “Blood Run”), den TV- und Filmveredlern William Windom (u.a. “Ein wahres Verbrechen”, “Mord ist ihr Hobby”) und Brent Jennings (u.a. “Und wieder 48 Stunden”, “Red Heat”); auch noch mit einer noch frischen Naomi Watts (u.a. “The Ring”, “Mulholland Drive”) punkten.
Da stört der sehr einfach gestrickte Plot auch nicht weiter.
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Fazit: Straighter und solider B-Horror, mit Atmosphäre, Spannung und einigen Härten.
Durchaus einer der brauchbareren Teile der Reihe.
Zensurhintergrund: “Kinder des Zorns IV” erschien stark zensiert mit FSK:ab18 auf VHS; wurde später aber ungeschnitten auf DVD mit gleicher Freigabe veröffentlicht.
Kurios: Noch vor der DVD gab es den Film diverse Male ungeschnitten im Free-TV zu bewundern.
BILDQUELLE: DVD, COPYRIGHT: Highlight DVD
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